Ein großer Teil der Autisten, die im Erwachsenenalter diagnostiziert werden, hatten irgendwann in ihrem Leben selbst den Verdacht, autistisch zu sein. Mir ging es genauso, obwohl ich lange gar nicht so recht wusste, wovon ich da redete. Ich spürte schon in sehr jungen Jahren, dass ich nicht reinpasse in diese Gesellschaft. Je älter ich wurde, umso tiefer wurde das Gefühl dieser unsichtbaren Wand zwischen mir und dem Rest der Welt. Ich hatte die Vorstellung, Autisten wären Einzelgänger, würden Menschen eher meiden und könnten sich schlecht einfügen; und das passte. Aber ich spürte „Da ist noch mehr“, obwohl ich damals keine Ahnung von Hochfunktional und von den Unterschieden zwischen weiblichem und männlichem Autismus hatte. Erst, als die Symptome für mich und andere richtig auffällig wurden, weil ich aufgrund einer schweren Depression nicht mehr die Kraft hatte, zu maskieren, fing ich an, mich intensiv damit zu beschäftigen. Ich schaute mich in der Aspies Community um und hatte zum ersten Mal in meinem Leben das sichere Gefühl: Hier bin ich richtig. Hier sind Leute wie ich, denen ich nichts erklären muss. In anderen Foren, egal zu welchem Thema, bekam ich so gut wie nie Antworten, und wenn doch, trafen sie nicht mal annähernd mein Anliegen. Ich hatte dann noch eine Weile überlegt, ob ich eine offizielle Diagnose anstreben sollte und entschied mich letztendlich dafür. Zum einen, weil mir klar war, dass ich aufhören musste, zu arbeiten, wenn ich nicht den Rest meines Lebens mit Depressionen verbringen wollte. (Für die Beantragung von öffentlichen Leistungen jeglicher Art braucht man einen Nach- bzw. Beweis.) Zum anderen wollte ich wissen, ob Experten mich genauso einschätzten, wie ich mich selbst. Ich brauchte einfach Sicherheit. Und ich bekam sie.

Doch nicht alle „Verdachtsautisten“ sind sich ihrer Vermutung sicher. Und nicht jeder hat noch lebende Eltern, die eine sehr eindeutige Fremdanamnese abgeben können, die keinen Zweifel daran lässt, dass bestimmte Eigenschaften nur Autismus sein können. Denn Gründe für autistische Verhaltensweisen gibt es viele: Diverse mentale Erkrankungen gehen mit autistischen Eigenschaften einher, genauso wie Vernachlässigungen jeder Art in der Kindheit und/oder Traumata.

Deshalb möchte ich in diesem Artikel ein paar Anhaltspunkte geben, die helfen können, Euch „Undiagnostizierte“ einzuschätzen. Das EUCH markiere ich fett, denn niemand sollte sich anmaßen, anderen eine Diagnose zu verpassen. Es ist normal, dass sich Menschen gegenseitig beobachten und analysieren, denn wir müssen unser Gegenüber einordnen können, um uns sicher zu fühlen.

Doch etwas denken, oder es als Tatsache auszusprechen, sind zwei Paar Stiefel (RW). Wenn Ihr also das dringende Bedürfnis habt, jemanden darauf aufmerksam zu machen, dass er autistische Eigenschaften haben könnte, dann formuliert es bitte als Verdacht, als eigene Wahrnehmung und nicht als Fakt. Und überlasst es dann dem anderen, ob er sich darin wiederfinden kann und will, oder nicht.

Hier sind nun 22 Hinweise, die auf Autismus hindeuten können.

Ich habe überlegt, sie zu sortieren nach Diagnosekriterien. Doch beim Schreiben habe ich wieder mal gemerkt, wie sinnvoll es ist, Autismus als Spektrum zu sehen; denn die Übergänge sind auch in den Merkmalen fließend, nicht nur in den Ausprägungen.

  1. Ihr habt Euch schon immer anders gefühlt

Dieses „anders fühlen“ kennen viele Menschen. Man muss nicht autistisch sein, um ausgegrenzt zu werden oder sich nicht zugehörig zu fühlen. Doch die meisten, denen es so geht, finden schon früh eine für sie plausible Erklärung, warum sie sind, wie sie sind. Autisten nicht. Sie wissen meist nicht, was es ist, dass sie unterscheidet vom Rest der Welt und was sie leider auch so häufig zu Opfern der Spielchen anderer macht. Aber sie fühlen, es ist mächtig und scheinbar nicht zu überwinden, egal wie sehr sie sich anstrengen.

  1. Ihr habt besondere Interessen?

Das ist auch so ein Punkt, der auf jedermann zutreffen kann. Doch es gibt vermutlich nicht allzu viele Menschen außerhalb des Spektrums, die sich freiwillig, unentgeltlich und einfach aus Interesse einem ganz besonderen Thema zeitlich und mental so intensiv verschreiben, dass sie mehr darüber wissen als alle, die es studiert haben und deren Job es ist. Vor allem autistische Männer fallen durch ganz spezielle Leidenschaften auf (z.B. Blechdosen sammeln und alles darüber wissen) und sie behalten dieses sog. „Spezialinteresse“ oft lebenslang bei. Frauen tendieren eher zu unauffälligeren Themen, verfolgen diese aber genauso konsequent. Sie beschäftigen sich oft mit Psychologie und anderen sozialen Bereichen, da sie versuchen, ihre Umwelt mithilfe ihres Spezialinteresses zu verstehen. Und hier bin ich auch schon bei der Funktion: Spezialinteressen sind viel mehr als Hobbies. Sie helfen, bestimmte Bereiche zu kompensieren und zu bewältigen. Meist dienen sie, neben dem was ich oben schon geschrieben habe, der Regulierung von Emotionen. Sie sortieren außerdem das Gehirn, sie schirmen ab von der Außenwelt und: sie machen einfach Spaß .

  1. Schnell mal von Kleinigkeiten genervt?

Draußen läuft der Motor eines Autos, der Besitzer kratzt die Scheiben frei und Euch steigen die Tränen in die Augen? Der Overload lässt grüßen.

  1. Overload, Meltdown, Shutdown sind Begriffe, die im englischsprachigen Raum grundsätzlich für Überforderung, Wutanfall und Nervenzusammenbruch benutzt werden. Für Autisten haben diese Zustände noch eine viel tiefergehende Bedeutung. Eine nähere Erklärung und Beschreibung braucht aber einen extra Artikel. Kurz gesagt: Der Unterschied zwischen einem autistischen Overload und einer Überforderung oder Überreizung besteht im Auslöser und in der Intensität. Autisten spüren Anzeichen eines Overload sehr schnell und schon in Situationen, die andere nicht annähernd als störend wahrnehmen. Auch Emotionen können diese Symptome auslösen, vor allem, wenn Autisten kein anderes Ventil dafür finden (manche verletzen sich z.B selbst). Meine Erfahrung ist, dass man gut lernen kann, emotionale Ausnahmezustände zu regulieren. Die, die durch sensorische Überempfindlichkeit entstehen, machen mich persönlich sehr viel schneller absolut hilflos.

  2. Seid Ihr überempfindlich auf Geräusche, Gerüche oder Geschmack? Oder merkt Ihr gar nichts?

Hypersensorik/Reizintegrationsstörung, also die Überempfindlichkeit auf alle oder bestimmte Geräusche, Gerüche oder Geschmäcker, das haben fast alle Autisten in irgendeiner Form und Ausprägung. Ich liebe Stille. Alle Geräusche, egal welche, sind im Grunde schwierig für mich (siehe Punkt 4). Andererseits bin ich ziemlich Schmerz unempfindlich. Nur das kratzige Etikett im Pulli, das muss weg, und zwar sofort!

  1. Es fällt Euch schwer, zu vermitteln, was Ihr sagen wollt?

Ich habe mich unendliche Male gefragt, was es ist, dass mich so schwer verstehbar macht für viele andere Menschen, obwohl ich doch ganz genau ausdrücken kann, was ich will und was nicht, und wie ich was meine. Trotzdem fühlt es sich an als würde ich eine exotische Fremdsprache sprechen. Heute weiß ich: Es liegt an den Ebenen. Die meisten (nt.) Menschen begegnen sich erstmal auf der emotionalen Ebene, während wir Autisten die Tendenz haben, direkt und ohne Geschwurbel zu sagen, was wir denken. Wenn Fakt auf Emotion trifft, kann das ziemlich schief gehen. Deshalb versteht Autist in der Regel Autist und NT versteht NT aber die Mischung kann schwierig sein.

Weder Autisten noch Neurotypen sind in Lage, hier etwas grundsätzlich anders zu machen, denn die Hirn- Struktur ist eben, wie sie ist. Ich bin darauf angewiesen, ein Gegenüber zu haben, das auf einer ähnlichen Ebene kommuniziert wie ich, oder dass wir uns zumindest aufeinander zubewegen können. Geht das nicht, hat ein Miteinander keine Chance.

  1. Zeigt Ihr Euch außerhalb Eurer vier Wände anders?

Stimming und Co werden sehr oft unterdrückt, wenn Autisten unter Menschen sind. Maskieren fällt daheim weg, vor allem, wenn man allein lebt. Man kann auch den ganzen Tag in den Klamotten rumlaufen, die man als sozialisierter Autist  nicht anzieht, wenn man rausgeht. Oder seinen Routinen nachgehen, die man in Gesellschaft anderer oft aufweichen muss. Und man kann z.B. immer dasselbe essen und immer zur selben Zeit. Ich bringe dieses Beispiel, weil ein Großteil der Autisten sich genau darin wiederfindet. Die meisten haben ein auffälliges Essverhalten. Die sehr Anpassungsfähigen (wie ich) können sich in und für Gesellschaft so flexibilisieren, dass sie sich nicht von NT unterscheiden, wenn sie unter ihnen sind. Daheim wird dann aufgetankt, denn dauerhaft spontan sein und/oder einen NT Rhythmus zu leben, ist anstrengend.

  1. Routinen

Siehe oben. Wenn Ihr Routinen habt, die in der Art oder der Intensität von der Norm abweichen, die aber kein Zwang sind, dann könnte das EIN Zeichen für Autismus sein. Vor allem, wenn der ganze Tag mitsamt Innenleben durcheinandergerät, wenn Eure immer gleichen Abläufe spontan gestört werden. Das kann auch mal sowas sein, wie anders eingeräumte Supermarktregale.

  1. Ihr müsst immer gedanklich nacharbeiten und wollt gleichzeitig alles vorwegnehmen?

Euer Kopf ist in der Vergangenheit oder in der Zukunft oder in Beidem. Nur im Hier und Jetzt seid Ihr selten? Das kennt glaube ich jeder Autist. Je mehr Stress, je ungewohnter eine Situation umso größer ist das Bedürfnis, zu wissen, was uns erwartet, wie es sein wird und wie es ausgehen wird. Das ist ein frustrierendes, weil unmögliches Bedürfnis. Genauso, wie es völlig sinnlos ist, das, was war, immer wieder aufrollen zu wollen. Zu Zwangsgedanken habe ich hier mal etwas geschrieben. Wenn man diese Schleife nicht rechtzeitig stoppt, fühlt es sich an, als wären die eigenen Gedanken eine CD mit Kratzern: Sie hängen sich immer wieder an derselben Stelle auf.

  1. Wollen, aber nicht können?

Ihr wollt etwas tun, die Motivation ist da, aber die Umsetzung klappt nicht. Auch hier wieder: Je größer die Lebensbelastungen, umso öfter passiert das und umso unüberwindbarer ist es. Es ist nicht die Antriebslosigkeit einer Depression. Es ist wie festgetackert sein und trotz größter Anstrengung lösen sich die Haken nicht. Man braucht einen externen Anker, wie eine Verabredung, jemanden, der einem aus der Türe schiebt oder etwas, das so dringend ist, dass es unaufschiebbar ist, um letztendlich doch noch in die Gänge zu kommen. Ein Hund hilft auch 

  1. Mehrere Dinge gleichzeitig sind ein Problem?

Die Überschrift ist selbsterklärend. Ich z.B. kann mich extrem gut auf eine Sache fokussieren (ok, immer vorausgesetzt es interessiert mich), aber mehrere Dinge gleichzeitig, das geht eigentlich immer schief. Am Ende klappt gar nichts.

  1. Hyperproduktiv oder total fertig?

Fällt es Euch schwer, die Mitte zu finden zwischen extrem produktiv und relaxed? Chillen ist ein Fremdwort?
Ich konnte im Job das Pensum von zwei Wochen an drei Tagen erledigen. Kein Problem. Geht immer noch, nur, dass ich halt nicht mehr arbeite. Doch plötzlich kommt der Point of NoGo. Dann ist das Hirn zu und alles andere auch. Nichts geht mehr. Diese Extreme können auch typisch sein für Autismus. Das kann auch etwas mit dem nächsten Punkt zu tun haben, nämlich den…

  1. …ungleichen Intelligenzprofilen

Fällt Euch auf, dass Ihr besonders schnell lernen könnte, was Euch interessiert, dass Ihr mühelos etwas versteht, das sich anderen nicht erschließt?

Langweilt Ihr Euch schnell, wenn Ihr etwas könnt und könnt Ihr nichts, das Euch langweilt?

Dieses ungleiche Intelligenzprofil ist sehr markant bei Autisten. Ich bin eine Superlearnerin, ich verstehe und erkenne viele Zusammenhänge viel schneller als der Durchschnitt. Aber ich habe ein schandhaft mieses Allgemeinwissen und meine alltagspraktischen Fähigkeiten scheitern oft genug an meinen schwachen Exekutivfunktionen.

  1. Fallen Euch Dinge auf, die anderen nicht auffallen und umgekehrt?

Ich sehe „on the spot”, aber mir fehlt das Gesamtbild. Wenn ich z.B. ein Gemälde anschaue, dauert es ewig, bis ich erkenne, was das Bild darstellen soll, und ich muss mindestens dreimal an einem Ort gewesen sein, um ein Gefühl für diesen Platz, dieses Haus, Wohnung usw. zu bekommen und zu erkennen, wie sich dort alles zusammensetzt.
Diese Besonderheit der Wahrnehmung gilt nicht nur für das Visuelle, sondern auch für das, was ich höre oder lese. Das Positive ist: Ich kann unglaublich schnell lesen, weil ich sofort sehe, was in einem Artikel wichtig ist. Ich kann eine Seite quasi scannen. Genauso ist es, wenn mir jemand etwas erzählt. Das Wichtige höre ich sofort. Aber: Ich muss immer aufpassen, dass ich nicht an einem Aspekt hängen bleibe, der mich dann in eine falsche Richtung leitet. Das passiert selten, wenn ich mich in einem Thema auskenne oder mein Gegenüber gut einschätzen kann, aber es kann vorkommen, wenn mir etwas oder jemand unbekannt ist.

  1. Smalltalk, Handgeben und in die Augen gucken ist schwierig?

Das packe ich mal zusammen, denn es ist tatsächlich nicht unbedingt (hochfunktional) Autismus typisch. Viele Menschen tun sich schwer mit Smalltalk. Hand geben mag auch nicht jeder und ich kenne eine Menge, vor allem männliche NT, die nicht in die Augen schauen können. Letzteres hat bei Autisten vor allem damit zu tun, dass uns Augen wenig vermitteln. Ich brauche das ganze Gesicht, vor allem die Mundpartie.

  1. Freundschaften initiieren und halten fällt schwer?

Naja, wenn man nicht viel anfangen kann mit dem, was NT so umtreibt und deren Spontaneität ein Problem ist, dann ist es schwierig, jemanden zu finden, der passt. Und wer im Job schon mit Sozialkontakten überladen wird, der braucht hinterher so viel Ruhe, dass das keine Freundschaft tragen kann, denn die muss man pflegen. Die oft so unterschiedlichen Kommunikationsstile tun ihr übriges. Dieses Problem kennt vermutlich auch jeder Autist. Doch nicht jeder, der sich schwer tut mit Freundschaft, ist autistisch!

  1. Überfordert mit den Emotionen anderer?

Habt Ihr wenig Zugang zu Euren eigenen Emotionen, spürt die anderer dafür aber umso mehr?
Und/oder schwingen die Stimmungen Eurer Mitmenschen oft noch ewig lange in Euch nach? Auch das ist nicht unbedingt ein Kriterium für Autismus, doch viele Autisten zählen zu diesen hypersensitiven Menschentypen. Ich auch.

  1. Asexuell, homosexuell?

Es gibt viele Asexuelle und Homosexuelle unter den Autisten, mit oder ohne Beziehung. Auch hier: Nicht jeder A-Sex oder Homosexuelle ist im Spektrum.

  1. Beziehungen scheitern oder sind nicht in Eurem Lebensentwurf?

Beziehungen brauchen viel Miteinander und Füreinander. Autisten haben durchaus Beziehungen und es klappt gut bei denjenigen, die ihren Menschen gefunden haben. Doch genau das ist schwierig, aus Gründen, die ich alle schon genannt habe. Vor allem eigene Kinder können Autisten sehr überfordern, denn Kinder verlangen viel Spontaneität, bringen Unvorhersehbares und alles rund um sie hat mit Kommunikation und Interaktion zu tun. Außerdem sind im Grunde alle kleinen Kinder laut.

  1. Ihr erkennt Euer Gegenüber nicht, obwohl Ihr es kennt?

Passiert es Euch, dass Ihr jemanden nicht erkennt, obwohl Ihr ihn eigentlich kennt? Ich brauche ziemlich viele Treffen oder Kontakte, um jemanden auch dann zu erkennen, wenn er mir in einem Kontext begegnet, in dem ich nicht mit ihm rechne. Dafür erkenne ich Stimmen sofort.

  1. Ihr versteht nicht, was andere motiviert?

Mitfühlen ja, verstehen, nein? Perspektivenübernahme kann schwierig sein. Auch für nicht- Autisten. Die kognitive Seite der Empathie ist bei Menschen im Spektrum nicht gut ausgebildet. Vor allem die Jungen, die noch nicht viel Lebenserfahrung haben, tun sich sehr schwer damit. Doch Perspektivenübernahme kann man lernen. Vor allem Autisten, die in sozialen Berufen arbeiten, eine autistisch fokussierte Wahrnehmung und einen großen Erfahrungsschatz haben, sind oft besser darin als ihre neurotypischen Mitmenschen.

  1. Telefonieren, nein danke?

Zu guter Letzt nun noch das leidige Thema Telefon. Die meisten Autisten hassen es, zu telefonieren. Man hat keinen Anhaltspunkt, der einem zeigt, wann man selbst reden kann oder soll, man weiß nicht, ob das, was man gesagt hat, beim Gegenüber auch richtig angekommen ist. Man kennt seinen Gesprächspartner oft nicht. Da geht Autist doch lieber 20 Minuten zu Fuß zum Arzt und macht den Termin persönlich aus! Die meisten Autisten bevorzugen die schriftliche Kommunikation. Ich selbst finde es auch sehr schwierig, irgendwo anzurufen, ohne zu wissen, wer am anderen Ende abhebt. Ich brauche dazu meist x Anläufe, es sei denn, es ist wirklich dingend. Wenn es aber um die Kontakte zu sehr engen Menschen geht, ist mir ein Telefonat oder ein Video Chat lieber, und vor allem meinen besten Freund sehe ich am liebsten persönlich.

All die oben genannten Punkte und noch mehr können auf Autismus hindeuten. Es kann aber auch etwas anderes dahinterstecken. Es ist immer wichtig, diese Option mitzudenken. Andersartigkeit macht niemanden autistisch, doch Autisten sind und fühlen sich immer „anders“.

Wer sichergehen möchte, der braucht eine offizielle Diagnose. Und zwar von Fachärzten.

Wenn Euch die eigene Überzeugung reicht und das Gefühl, endlich Leute gefunden zu haben, die verstehen und Zugehörigkeit vermitteln können:

Seid willkommen!